Schon fast 2 Monate hier! Da muss ich mal ein bisschen updaten..
Alltagsleben: Mittlerweile hat sich so etwas wie ein Alltag hier in Panama heraus kristalisiert, der folgendermaßen aussieht: Jeden Tag um 8:10 aufstehen, warten bis die Dusche frei ist, sich (wenn nicht schon vorhanden) Frühstück in Form von Cornflakes oder Toast mit gebratener Salami und Käse machen, von Gastmama oder -papa zu TECHO gebracht werden, arbeiten, nach Hause fahren entweder mit Mama oder Anneth, noch mal duschen, irgendwann Abendessen mit spanischem Gespräch, (dem ich manchmal Folgen kann aber manchmal auch nicht), Nexflix, Youtube, Tagebuch, oder chillen bis ca. 1 Uhr nachts und dann schlafen gehen.
Zwischendrin versuche ich immer ein bisschen spanisch entweder mit meinem Grammatikbuch oder mit einem Vokabeltrainer am PC zu lernen. In letzter Zeit kam dafür die Gitarre und das Keyboard zu kurz, jedoch fand ich Zeit für ein paar Zeichnungen in meinem Tagebuch und mein Spanisch muss sich ja auch irgendwie verbessern. Natürlich muss ich im Haushalt wie meine Geschwister auch helfen, und seit dem die Haushälterin gekündigt hat (war echt nicht wegen mir, ich schwöre!) gibt es jetzt immer einen Tag am Wochenende wo ein bisschen zusammen geputzt wird. Mit meinen Geschwistern verstehe ich mich nach wie vor super, da sie auch ein bisschen so gestört (im postivien Sinn) sind wie ich. Ich habe mich auch schon sehr an das Essen gewöhnt und angefangen mehr Sport zu machen (ja, sport, nein ich bin nicht krank), da das Essen hier ein bisschen ungesunder ist, als das was ich gewöhnt bin, und ich eigentlich keine Lust habe zu zu nehmen.
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Gehwegbau in Las Veraneras |
Wochenenden: Diese schönen Stunden würde ich nicht als mein Alltagsleben bezeichnen, da meine Familie und ich schon sehr viel Unternommen haben (was auch dazu führte, dass ich meinen Blog hier vernachlässige). Außerdem finden von meinem Projekt TECHO aus auch viele Aktivitäten am Wochenende statt, zusätzlich zu den sonntäglichen Besuchen in den informellen Siedlungen. (Wer keine Ahnung hat, wovon ich rede, kann oben mal auf Mein Projekt - TECHO klicken). Das erste mal in einer Gemeinde war ein voller Erfolg, denn ich konnte gut anpacken beim Material den Berg hoch tragen und letztendlich beim Gehwegbau. Trotz der Hitze und der Anstrengung hat es sehr Spaß gemacht und ehrlich gesagt liebe ich es auch ein bisschen im Schlamm (oder auch Beton) zu wühlen. Das zweite mal in einer Comunity war auf einer "Feria de Comida" (Fest des Essens), das ein bisschen zum Fundraising beigetragen hat und bei dem es leckere panamaische Suppe zum Essen gab. Falls ihr dazu ein Paar Fotos sehen wollt, findet ihr diese auf der
TECHO - Panama Facebookseite.
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Unsere schöne Deko |
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Panorama vom Weg |
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Sopa de Pollo |
Mit meiner Familie mache ich jedes Wochenende etwas, wenn ich Zeit habe. Einmal waren wir auf der Taufe der Cousine meiner Mutter (ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich die Cousine war, weil hier jede Verwandschaft gefühlt Cousine genannt wird) und dafür fuhren wir nach Chitré in ein Hotel und blieben dort über Nacht. Dort traf ich auch ein bisschen mehr Verwandtschaft als ich schon kannte, was auch eine schöne Erfahrung war. Wir kamen leider ein bisschen zu spät zur Taufe, was aber nicht schlimm war, da die Kirche von allen Seiten offen war und es niemand merkte. Anscheinend war der Gottesdienst auch nicht so wichtig wie der Rest vom Fest. Am nächsten Tag musste ich natürlich den Pool nutzen, den wir im Hotel hatten und gegen meinen Bruder im Wettschwimmen gewinnen.
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Die ganze Familie in der Kirche |
AFS - Postarrivalcamp
Vom 16.bis zum 18. September hatten wir AFS-Freiwilligen von Weltwärts unser Post-Arrivalcamp. Da hieß es in einer Email von unserem AFS-Panama Koodinator, dass wir um 4 pm in "German time" da sein sollten, was eigentlich heißen sollte, dass wir pünktlich sein sollen, doch ich hatte zuerst gedacht, dass wir 7 Stunden später, also um 11 da sein sollten, was dann aber auch irgendwie keinen Sinn gemacht hätte. Wir schafften es dennoch nicht pünklich an der sagenumwobenen Tankstelle in Penenome an der wir uns treffen sollten, um dann gemeinsam weiter mit dem Bus in ein wunderschönes naturnahes Hostel namens La Iguana fuhren. Am Freitag kamen wir erst einmal an und spannten ein Netz aus besten Erinnerungen mit zwei Wollknäulen und probierten den Pool aus, der gefühlt direkt neben dem Jungel war. Am nächsten Tag hatten wir dann viele Gespräche über unsere Gastfamilie und unser Projekt in kleinen Gruppen. Es wurde mir dabei immer mehr klar, was für ein Glück ich mit meiner Familie habe und wie liberal sie mit bestimmten Sachen wie ausgehen oder anderem sind. Außerdem unterhielten wir uns über die kulturellen Unterschiede zwischen Panama und Deutschland. An diesem Abend feierten wir dann auch in Leas Geburtstag mit einer kleinen Poolparty rein. Von diesem Abend erspare ich euch lieber die Fotos und Videos. Sonntag war dann meiner Meinung nach der beste Tag, da wir morgens nach einem leckeren Frühstück losgingen, um eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall zu machen. Zuerst überquerten wir den Fluss, um dann über einen kleinen Berg zu einem Seitenarm des Flusses zu gelangen. Dort gab es sehr viele schöne Felsen und allgemein die Natur Panamas begeistert mich sehr. Der Wasserfall war das schönste, was ich je gesehen habe und ich glaube mir stand die Begeisterung auch den ganzen Ausflug auch ins Gesicht geschrieben.(Achtung Mama nicht weiter lesen und am besten auch nicht das Video anschauen ;)) An dieser Stelle konnte man auch in den Fluss springen und ich traute mich trotz meine Höhenangst von 5m höhe von einem Fels zu springen, auf den ich vorher geklettert bin. Das war wirklich Adrenalin und Spaß pur und ich fühlte mich wie in einem Film.

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Naomi und ich vor dem Pool |
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Lin, Fredde und ich |
Mehr habe ich für dieses Mal leider nicht zu erzählen! Ich hoffe dieser Blog war nicht zu lang, ich werde versuchen ein bisschen öfter zu bloggen, damit die Blogs nicht immer so voll sind. :) Ciao chiquis!
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